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Alkohol bei Arthrose: Das sollten Sie wissen!

Stellen Sie sich vor, Sie genießen einen Abend mit Freunden, und ein Glas Wein oder Bier gehört für Sie einfach dazu. Doch dann kommt der Zweifel: Kann Alkohol die Symptome bei Ihrer Arthrose verschlimmern? Wie wirkt sich Alkohol auf Ihre Gelenke und den Krankheitsverlauf aus? Und gibt es vielleicht gesündere Alternativen, die Sie ohne Bedenken genießen können? Dieser Artikel bietet Ihnen eine umfassende Antwort auf diese Fragen.  

Das Wichtigste in Kürze:

  • Obwohl Alkohol kurzfristig schmerzlindernd wirken kann, erhöht er langfristig die Schmerzempfindlichkeit, da er das zentrale Nervensystem beeinflusst und die Schmerzschwelle senkt.
  • Alkohol wirkt harntreibend und führt zu Dehydration. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist jedoch essenziell für die Schmierung und Beweglichkeit der Gelenke.
  • Alkohol kann die Wirksamkeit von Arthrose-Medikamenten beeinträchtigen und schwere Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Blutungen und Leberschäden hervorrufen.

Die Auswirkungen von Alkoholkonsum bei einer Arthrose 

Alkohol ist ein Genussmittel, das in vielen Kulturen tief verwurzelt ist. Doch für Menschen mit Arthrose stellt sich die Frage, wie sich Alkohol auf ihre Gesundheit und insbesondere auf ihre Gelenke auswirkt. Alkohol hat nachweislich entzündungsfördernde Eigenschaften, da durch den Konsum die Produktion von entzündungsfördernden Zytokinen gesteigert wird. Entzündungen spielen eine zentrale Rolle bei der Arthrose, da sie die Gelenke weiter schädigen und Schmerzen verursachen können.  

Der Konsum von Alkohol kann zudem die Schmerzempfindlichkeit erhöhen. Es wirkt zwar zunächst betäubend und schmerzlindernd, aber langfristig kann er die Schmerzwahrnehmung verstärken. Dies liegt daran, dass Alkohol das zentrale Nervensystem beeinflusst und die Schmerzschwelle senken kann, wodurch Arthrose-Patienten stärker unter Gelenkschmerzen leiden. 

Darüber hinaus kann der hohe Kaloriengehalt von Alkohol zur Gewichtszunahme beitragen, was die Gelenke zusätzlich belastet. Alkohol kann auch die Schmerzwahrnehmung verändern, was dazu führen kann, dass Betroffene die tatsächliche Belastung ihrer Gelenke unterschätzen. Durch den Konsum kann zudem die Regenerationsfähigkeit Ihres Körpers beeinträchtigt werden.  

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass Alkohol harntreibend wirkt und zu Dehydration führt, indem er die Urinproduktion anregt. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist jedoch essenziell für die Gelenkgesundheit. Flüssigkeit hilft, den Knorpel in den Gelenken zu schmieren und die Beweglichkeit zu erhalten. 

Wechselwirkungen zwischen Alkohol und Arthrose-Medikamenten 

    Viele Arthrose-Patienten nehmen Medikamente ein, um Schmerzen und Entzündungen zu lindern. Alkohol kann mit diesen Medikamenten interagieren und deren Wirksamkeit beeinträchtigen oder Nebenwirkungen verstärken. Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen und Naproxen können in Kombination mit Alkohol das Risiko von Magen-Darm-Blutungen und Leberproblemen erhöhen. Kortikosteroide, die häufig zur Behandlung von entzündlichen Arthrose-Symptomen eingesetzt werden, können in Verbindung mit Alkohol ebenfalls zu einer erhöhten Lebertoxizität führen. Darüber hinaus kann Alkohol die Wirkung von Schmerzmitteln wie Paracetamol verstärken, was das Risiko einer Überdosierung und Leberschädigung erhöht. 

    Die Wechselwirkungen von Arthrose-Medikamenten und Alkohol können fatale Folgen haben

    Die Wechselwirkungen von Arthrose-Medikamenten und Alkohol können fatale Folgen haben © Pexels.com

    Alternativen zum Alkohol für Arthrose-Patienten 

      Es gibt viele Alternativen zum Alkohol, die sowohl den Genuss als auch die gesellschaftlichen Aspekte des Alkoholkonsums ersetzen können, ohne die negativen Auswirkungen auf Arthrose-Symptome zu haben. 

      • Alkoholfreie Getränke: Alkoholfreies Bier oder Wein können bei Arthrose eine geschmackvolle Alternative zu ihren alkoholhaltigen Gegenstücken sein. Sie enthalten die gleichen Aromen, ohne jedoch die gesundheitlichen Risiken zu tragen, die mit Alkohol verbunden sind. Studien haben sogar gezeigt, dass alkoholfreies Bier antioxidative Eigenschaften besitzt und Entzündungen reduzieren kann, was für Arthrose-Patienten vorteilhaft ist. 
      • Kurkuma-Latte (Goldene Milch): Kurkuma enthält Curcumin, ein starkes entzündungshemmendes Mittel. Eine Kurkuma-Latte oder goldene Milch, die Kurkuma mit Milch (oder pflanzlichen Milchalternativen) und anderen Gewürzen wie Zimt und Ingwer kombiniert, kann helfen, Entzündungen zu reduzieren und die Symptome der Arthrose zu lindern. 
      • Rote-Bete-Saft: Rote Bete enthält Betalain, ein starkes Antioxidans mit entzündungshemmenden Eigenschaften. 
      • Zitrusfruchtsäfte: Zitrusfrüchte wie Orangen und Zitronen sind reich an Vitamin C, einem starken Antioxidans, das Entzündungen reduzieren und die Immunfunktion verbessern kann. 
      Alkoholfreies Bier kann eine gesündere Alternative zu herkömmlichem Bier sein, da es entzündungshemmende Eigenschaften besitzt.

      Alkoholfreies Bier kann eine gesündere Alternative zu herkömmlichem Bier sein, da es entzündungshemmende Eigenschaften besitzt. © Pexels.com

      Homöopathie als Teil eines ganzheitlichen Behandlungsplans

      Natürlich ist es im Allgemeinen gesünder, den Alkoholkonsum bei einer Erkrankung wie Arthrose zu reduzieren oder ganz darauf zu verzichten, insbesondere bei chronischen Erkrankungen wie Arthrose. Ein gelegentliches Bier zum Abendessen oder ein Schluck Rotwein sollte jedoch keine großen Schäden verursachen, solange es in Maßen genossen wird. Es ist wichtig, den Unterschied zwischen gelegentlichem und regelmäßigem bzw. hohem Alkoholkonsum zu erkennen. Achten Sie darauf, auf entzündungshemmende Alternativen zurückzugreifen. 

      Ein Bier oder ein Glas Wein gelegentlich zu genießen, sollte keine signifikanten negativen Auswirkungen auf Ihre Arthrose haben, vorausgesetzt, dass es nicht zu Wechselwirkungen mit Ihren Medikamenten kommt. Es ist wichtig, ausreichend Wasser zu trinken, um Dehydration zu vermeiden, und auf eine ausgewogene Ernährung zu achten, die reich an entzündungshemmenden Nährstoffen ist. In unseren Büchern über Arthrose finden Sie hilfreiche Tipps für die passende Diät bei Arthrose. 

      Wissen zu entzündungshemmenden Lebensmitteln

      Sie möchten noch mehr zum Thema Gelenke und Ernährung lernen? Neben den weiterführenden Texten im ArthrosePortal sind unsere Bücher über Arthrose eine perfekte Wissensquelle.

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      Häufig gestellte Fragen

      In diesem Abschnitt beantworten wir häufig gestellte Fragen über das Thema „Alkoholkonsum bei Arthrose. 

       

      Kann Alkoholkonsum zu einer schnelleren Progression der Arthrose führen?

      Regelmäßiger und übermäßiger Alkoholkonsum kann zu einer schnelleren Progression der Arthrose führen, da er Entzündungen fördert und die Regeneration von Knorpelgewebe beeinträchtigt. 

      Welche Mengen Alkohol sind für Arthrose-Patienten unbedenklich?

      Es lässt sich nicht pauschal sagen, ob und welche Menge für Arthrose-Betroffene unbedenklich ist. Das ist abhängig von der Schwere der Erkrankungen, weiteren Erkrankungen und anderen Faktoren. Im Allgemeinen sind maximal 10 Gramm Alkohol. So viel ist ungefähr in einem Glas Bier, einem Achtel Glas Wein, oder einem Glas Sekt enthalten. 

       

      Kann Alkoholalternative wie alkoholfreies Bier helfen, die Symptome zu lindern?

      Alkoholfreies Bier kann eine gute Alternative sein, da es die sozialen und geschmacklichen Aspekte von Bier ohne die negativen gesundheitlichen Auswirkungen bietet. Darüber hinaus enthält alkoholfreies Bier Antioxidantien, die entzündungshemmende Eigenschaften haben können. 

       

      Kann Alkohol bei Arthrose Stress und Angst lindern?

      Während Alkohol kurzfristig entspannend wirken und Angstzustände lindern kann, ist er keine langfristige Lösung für Stress und Angst, die durch Arthrose verursacht werden. Tatsächlich kann regelmäßiger Alkoholkonsum zu einer Verschlechterung der psychischen Gesundheit führen und die Fähigkeit, mit chronischen Schmerzen umzugehen, beeinträchtigen. 

       

      Experte zum Thema:

      Dr. med. Anne Fleck

      Fachärztin für Innere Medizin, Rheumatologie Präventiv und – Ernährungsmedizin
      mehr dazu

      Quellen:
      Die Ernährungs-Docs – Starke Gelenke

      Bilder:
      Bild 1 © by pixabay
      Bild 2 © by pexels

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