Wie kann man Arthrose vorbeugen? Ist das überhaupt möglich und wenn dem so ist, klappt es bei jedem? Das sind gute Fragen, die sich jeder Mensch stellen sollte – am besten bereits in jungen Jahren. Denn Arthrose-Prävention ist immer auch Vorbeugen gegen Schmerzen, die meist erst nach einigen Jahren auftreten, nachdem die Arthrose entstanden ist. Deshalb haben viele erst in ihrer zweiten Lebenshälfte mit Arthrose zu tun. Allerdings ist sie keine Alterserscheinung, sondern entsteht in den meisten Fällen als Resultat von mehreren ungünstigen Umständen.
Zu den möglichen Ursachen für die degenerative Gelenkserkrankung gehören vor allem:
Diese Vielzahl an Auslösern ist aber auch der Schlüssel zur Prävention von Arthrose. Um die Wahrscheinlich zu senken, an einer schmerzhaften Arthrose zu erkranken, sollten so viele Risikofaktoren wie möglich verkleinert oder ganz ausgeschaltet werden. Eine Garantie, niemals an Arthrose zu erkranken, hat man zwar nicht, jedoch lässt sich so in den allermeisten Fällen das Fortschreien einer Gelenksabnutzung vorbeugen.
Durch eine gesunde Ernährung kann man schmerzhafter Arthrose vorbeugen. Wie das geht? Indem man Übergewicht durch gute Ernährung reduziert und man auf Lebensmittel verzichtet, die Entzündungen im Gelenk begünstigen respektive solche konsumiert, die Entzündungen hemmen können.
Wer einige Kilo zu viel mit sich herum trägt, sollte bedenken, dass Übergewicht die Gelenke unnötig belastet und so zu deren Verschleiß beitragen kann. Zudem gibt es Studien, die nahelegen, dass Übergewicht sogar Arthrose in Gelenken begünstigt, die gar nicht direkt von dem Mehrgewicht betroffen sind. Das heißt: Durch Gewichtsverlust kann man zum Beispiel auch Arthrose vorbeugen, die potenziell im Finger entstehen könnte – obwohl das Fingergelenk weniger von Übergewicht belastet ist als beispielsweise die Knie.
Eine Ernährungsumstellung als Prävention bei Arthrose ist eine der besten Maßnahmen, wenn man längerfristig abnehmen und das neue Gewicht halten möchte. Außerdem kann man sich bei dieser Gelegenheit auch gleich das Wissen aneignen, welche Nahrungsmittel bei einer Arthrose gut sind. Dazu gehören vor allem scharfe Gewürze, die antientzündlich wirken. Ebenfalls lohnt es sich Nahrungsergänzungsmittel wie Hagebuttenpulver in Betracht zu ziehen. Das Pulver soll sogar den Abbau des Knorpels verlangsamen. Verzichten sollte man hingegen auf potenziell entzündungsfördernde Nahrungsmittel, dazu gehören beispielsweise stark verarbeitete Fleisch- und Wurstwaren, Alkohol und raffinierter Zucker.
Kann man Arthrose durch Sport vorbeugen? Eine berechtigte Frage, denn lange wurde zur Schonung von Gelenken geraten. Allerdings ist diese Ansicht ist inzwischen überholt. Meist ist nicht die sportliche Aktivität das Problem, sondern dass man sich zu wenig bzw. zu viel oder mit falscher Technik bewegt. Eine regelmäßige Belastung der Gelenke, bei der diese gefordert, sie aber nicht überlastetet werden, ist hingegen ratsam.
Die Bewegung und die damit verbundene Belastung ist wichtig, damit die Knorpel mit Nährstoffen versorgt werden. Wer viel Sport treiben möchte, sollte jedoch unbedingt seine Statik genau prüfen lassen, damit mögliche Fehlstellungen ausgeglichen werden können. Sehr gut sind Sportarten, die die Kondition fördern, Muskeln stärken und einen langfristig beweglicher macht. Es kann auch ratsam sein, immer mal die Bewegungsarten zu wechseln und öfter gelenkschonende Sportarten auszuüben.
Spätestens, wenn ein Knorpelschaden diagnostiziert wird, sollte man mit seinem Arzt oder seiner Ärztin ein Gespräch führen, um herauszufinden welche Risikofaktoren bei einem selbst zu einer Arthrose führen könnten und wie man diese möglichst reduziert. Ein Knorpelschaden ist zwar noch keine Arthrose, kann sich aber bei ungünstigen Umständen zu einer degenerativen Gelenkserkrankung entwickeln.
Es ist also wichtig, möglichst früh mit Maßnahmen zu beginnen, die einer Arthrose entgegenwirken. Lieber etwas früher eine ärztliche Untersuchung durchführen lassen und dem Gelenksverschleiß zusätzlich durch Bewegung und gute Ernährung entgegenwirken – als auf den Schmerz zu warten. Letzterer kommt nämlich durchschnittlich erst zehn bis 30 Jahre nach dem Entstehen der Arthrose. So lange sollte man auf keinen Fall warten, denn mit der richtigen Prävention kann man ihn vielleicht sogar vollständig vermeiden.
Das Schöne am Vorbeugen gegen Arthrose ist, dass man so vieles selbst in der Hand hat. Ärzte, Ergotherapien, Krankengymnastik und Ernährungsberatung können einen am Anfang sehr gut unterstützen. Wer einmal herausgefunden hat, welche präventiven Maßnahmen die besten für den eigenen Fall sind, kann sie jeden Tag nach seinen Vorstellungen umsetzten.
Dabei gehört die mentale Einstellung auch zur Vorsorge gegen Arthrose und sollte keinesfalls unterschätzt werden. Sich selbst und seine Gesundheit ernst zu nehmen, fällt vielen Menschen zunächst schwer. Diese positive Einstellung kann man aber lernen – und es lohnt sich, weil sich die mentale Gesundheit auch immer auf die körperliche auswirkt.
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