Arthrose ist eine der häufigsten Gelenkerkrankungen weltweit und viele Menschen stellen sich die Frage, wie Arthrose ihre Lebenserwartung beeinflusst. Obwohl Arthrose selten direkt lebensbedrohlich ist, kann sie das Leben in vielerlei Hinsicht beeinträchtigen. Schmerzen, Steifheit und eingeschränkte Beweglichkeit sind typische Symptome, die den Alltag von Betroffenen erheblich erschweren können. In diesem Artikel erfahren Sie, wie es möglich ist, trotz Arthrose ein hohes Alter zu erreichen, und welche Faktoren hierbei eine Rolle spielen.
Das Wichtigste in Kürze:
- Arthrose ist keine reine Alterserkrankung und kann bereits vor dem 40. Lebensjahr auftreten.
- Bei einer frühzeitigen Behandlung und gesunder Lebensweise ist trotz Arthrose ein hohes Lebensalter möglich.
- Betroffene haben ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
- Schmerzmittel wie Diclofenac und Ibuprofen können insbesondere bei älteren Menschen gefährliche Nebenwirkungen haben.
- Bei schweren Einschränkungen durch Arthrose kann eine Frührente erforderlich werden, wobei umfangreiche ärztliche Gutachten und frühzeitige Arbeitsplatzanpassungen notwendig sind.
Ab welchem Alter kann man Arthrose bekommen?
Arthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung, bei der sich der Knorpel, der die Gelenke schützt, allmählich abnutzt. Dieser Verschleiß führt zu Schmerzen, Steifheit und eingeschränkter Beweglichkeit. Obwohl Arthrose oft als eine Erkrankung älterer Menschen angesehen wird, kann sie in jedem Alter auftreten. Die häufigste Form ist die Altersarthrose, die meist ab einem Alter von 40 bis 50 Jahren auftritt.
Faktoren, die das Risiko erhöhen, schon früh an Arthrose zu erkranken, sind Übergewicht, schwere körperliche Arbeit und intensive sportliche Aktivitäten, die die Gelenke stark belasten. Bei der Frage „Ab wann kann man Arthrose bekommen?“ sollte man also bedenken, dass Arthrose keine reine Alterserscheinung ist.
Kann man mit Arthrose alt werden?
In frühen Stadien kann Arthrose oft noch gut durch konservative Maßnahmen wie Physiotherapie, Gewichtsreduktion und Schmerzmedikamente behandelt werden. Doch in schweren Fällen, insbesondere bei Arthrose im Endstadium, kann der Knorpel im betroffenen Gelenk fast vollständig zerstört sein. Dies führt nicht nur zu starken Schmerzen, sondern auch zu erheblichen Funktionseinschränkungen.
Trotz der Herausforderungen, die Arthrose mit sich bringt, ist es durchaus möglich, mit der Erkrankung ein hohes Alter zu erreichen. Arthrose selbst verkürzt die Lebenserwartung in der Regel nicht direkt. Vielmehr hängt die Lebenserwartung von anderen Faktoren ab, wie dem allgemeinen Gesundheitszustand, dem Vorhandensein von Begleiterkrankungen und dem Lebensstil.
Es ist anzumerken, dass Menschen, die an Arthrose leiden, ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben, die das Sterberisiko erhöhen können, nicht aber die Arthrose selbst. Eine epidemiologische Studie an fast 470.000 Menschen in Schweden ergab, dass Kniearthrose das Herztodrisiko um fast 20 % erhöht. Bei Hüftarthrose erhöht sich das Sterberisiko um 13 %.
Dennoch gibt es viele Menschen, die mit Arthrose alt werden und ein relativ normales Leben führen können, insbesondere wenn die Krankheit frühzeitig von einem Facharzt erkannt und behandelt wird. Eine gesunde Ernährung und gelenkschonende Sportarten können dazu beitragen, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und die Lebensqualität zu erhalten.
Risiken bei der Einnahme von Schmerzmitteln
Viele Arthrose-Patienten greifen zu Schmerzmitteln wie Diclofenac oder Ibuprofen, die besonders bei älteren Menschen gefährliche Nebenwirkungen haben können. Häufige Risiken sind Magen-Darm-Blutungen und ein erhöhtes Herzstillstandsrisiko. Um Magenprobleme zu vermeiden, werden oft Magensäureblocker eingesetzt, die jedoch die Knochen schwächen können. Daher suchen viele nach schonenderen Alternativen. Homöopathie und Nahrungsergänzungsmittel wie Glucosamin und Chondroitin können unterstützend wirken, sollten aber immer in Absprache mit einem Facharzt angewendet werden.
Arthrose und Frührente: Wann ist das notwendig?
In schweren Fällen kann Arthrose so stark einschränkend sein, dass Betroffene nicht mehr in der Lage sind, ihrer Arbeit nachzugehen. Insbesondere Berufe, die körperlich anstrengend sind oder langes Stehen und Gehen erfordern, können für Menschen mit Arthrose im Endstadium nicht mehr ausgeübt werden. In solchen Fällen kann es notwendig werden, über eine Frührente nachzudenken.
Die Entscheidung für eine Frührente aufgrund von Arthrose ist jedoch nicht leicht. Oftmals müssen Betroffene umfangreiche ärztliche Gutachten vorlegen, die die Schwere der Erkrankung und die damit verbundenen Einschränkungen belegen. Es ist wichtig, sich frühzeitig mit den Möglichkeiten der Rehabilitation und Anpassungen am Arbeitsplatz auseinanderzusetzen, bevor der Schritt zur Frührente in Betracht gezogen wird.
Ein erfülltes Leben trotz Arthrose: Ganzheitliche Ansätze für mehr Lebensqualität
Arthrose ist eine weit verbreitete Gelenkerkrankung, die in jedem Alter auftreten kann und das Leben der Betroffenen erheblich beeinflussen kann. Trotz der Herausforderungen, die mit der Krankheit einhergehen, ist es möglich, ein hohes Alter zu erreichen und die Lebensqualität durch frühzeitige Diagnose und angemessene Behandlung zu erhalten. Konservative Maßnahmen wie Bewegung, Physiotherapie und Gewichtsreduktion sind zentrale Elemente der Therapie. Doch auch alternative Ansätze, wie der Einsatz von Homöopathie und Nahrungsergänzungsmitteln, können unterstützend wirken. Schmerzmittel sollten mit Vorsicht eingenommen werden, da sie vor allem bei älteren Menschen erhebliche Nebenwirkungen haben können. Ein ganzheitlicher Ansatz, der sowohl medizinische als auch alternative Heilmethoden berücksichtigt, kann dazu beitragen, die Krankheit bestmöglich zu bewältigen und die Lebensqualität langfristig zu sichern.
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Häufig gestellte Fragen
In diesem Abschnitt beantworten wir häufige Fragen rund um das Thema „Arthrose und Lebenserwartung“:
Beeinflusst Arthrose die Lebenserwartung?
Arthrose selbst verkürzt die Lebenserwartung in der Regel nicht direkt. Die Krankheit beeinträchtigt jedoch die Lebensqualität und kann Begleiterkrankungen wie Herz-Kreislauf-Probleme oder Diabetes verstärken, die wiederum die Lebenserwartung beeinflussen können. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um die Lebensqualität zu erhalten und mögliche Folgeerkrankungen zu vermeiden.
Kann Arthrose vererbt werden?
Ja, es gibt eine genetische Komponente bei Arthrose. Wenn in Ihrer Familie bereits Fälle von Arthrose bekannt sind, besteht ein erhöhtes Risiko, dass auch Sie an dieser Erkrankung leiden. Die genetische Veranlagung kann dazu führen, dass der Knorpelabbau schneller voranschreitet oder schon in jüngeren Jahren beginnt.
Kann man Arthrose vorbeugen?
Obwohl es keine sichere Methode gibt, Arthrose vollständig zu verhindern, können bestimmte Maßnahmen das Risiko verringern. Dazu gehören regelmäßige Bewegung, eine gesunde Ernährung, das Vermeiden von Übergewicht und der Schutz der Gelenke vor übermäßiger Belastung oder Verletzungen.
Kann man Arthrose durch Ernährung beeinflussen?
Ja, eine entzündungshemmende Ernährung kann den Verlauf von Arthrose positiv beeinflussen. Lebensmittel wie Fisch, Nüsse und grünes Gemüse unterstützen die Gelenkgesundheit und helfen, Entzündungen zu reduzieren.
Wie schnell schreitet Arthrose voran?
Das Fortschreiten der Arthrose ist individuell unterschiedlich. Bei einigen Menschen bleibt die Erkrankung über viele Jahre stabil, während sie bei anderen schneller voranschreitet. Faktoren wie Lebensstil, genetische Veranlagung und das Vorhandensein anderer Gesundheitsprobleme beeinflussen das Tempo des Krankheitsverlaufs.
Welche Sportarten sind bei Arthrose besonders empfehlenswert?
Gelenkschonende Sportarten wie Schwimmen, Radfahren oder Yoga sind bei Arthrose besonders empfehlenswert, da sie die Gelenke entlasten und gleichzeitig die Muskulatur stärken, ohne die Gelenke übermäßig zu belasten.
Experte zum Thema:
Dr. Helge Riepenhoff
Spezialist für die Fachbereiche Prävention, Rehabilitation, konservative Behandlungsweisen und Leistungsdiagnostik.
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Quellen:
Stark gegen Schmerzen